Laparoskopische Gallenblasen-OP (minimal invasiv) |
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Bei der laparoskopischen Operationsmethode wird auf einen grossen Bauchschnitt verzichtet und stattdessen nur kleine Öffnungen in den Bauch geschnitten. Operiert wird mit den sogenannten Laparoskopen unter der Sicht einer Kamera. Dank der kleinen Bauchschnitte kommt man nach einer solchen Operation sehr schnell wieder auf die Beine, die Erholung verläuft deutlich zügiger als nach einer konventionellen Operation. Ausserdem bleiben nur winzige Narben zurück, die später kaum auffallen. Nur bei schwierigen Entzündungen und Sonderproblemen wird die Gallenblase heutzutage noch auf konventionelle Weise entfernt. Wenn es während der laparoskopischen Operation zu Komplikationen kommt, wird manchmal auf die offene Operationsmethode umgestiegen.
Verwirrung der BegriffeFür die laparoskopische Operation gibt es zahlreiche Begriffe, die allesamt die gleiche Operationsmethode bezeichnen. Durch die verschiedenen Namen kann es jedoch zur Verunsicherung kommen.Hier die häufigsten Namen für die laparoskopische Operationsmethode.
So wird operiertEine minimal-invasive Gallenblasen-Entfernung läuft in etwa folgendermassen ab:Zuerst wird der Patient mit einer Vollnarkose narkotisiert. Bei dieser Narkose handelt es sich um die tiefgreifendste Form, bei der ein Beatmungs-Tubus verwendet wird. Die Beatmung per Tubus ist notwendig, um dem Druck im aufgepumpten Bauchraum einen Beatmungsdruck entgegensetzen zu können. Die Atemluft wird also mit einem gewissen Druck in die Lunge gepumpt. Sobald der Patient vollständig narkotisiert ist, wird der gesamte Bauch desinfiziert und ein kleines Loch unterm Bauchnabel in die Bauchdecke gemacht. Die Stelle unterm Bauchnabel wird verwendet, weil die Bauchwand dort besonders dünn ist. Ausserdem ist die Narbe dort später kaum zu sehen. Durch das kleine Loch wird der Bauchraum mit CO2 aufgepumpt, damit das Operationsteam im Innern des Bauches besser sehen kann. Der aufgeblasene Bauch wird medizinisch als Pneumoperitoneum bezeichnet. Man verwendet meistens Kohlendioxid, weil es nach der Operation vom Körper absorbiert und abgebaut werden kann. Nachdem der Bauch aufgepumpt wurde, wird ein Endoskop durch das Bauchnabel-Loch eingeführt, um in den Bauch sehen zu können.
Die Gallenblase wird unterhalb der Leber identifiziert und an der Spitze gepackt und hochgeklappt. Dann wird die Verbindung zum Gallengang mithilfe von Clipsen abgeklemmt. Auch die Blutgefässe der Gallenblase werden abgeklemmt. Dann werden die abgeklemmten Gänge und Gefässe abgetrennt. Da die Gallenblase an der Leber angewachsen ist, wird sie noch von der Leber abgetrennt. Die dabei entstehende Blutung wird mittels Koagulation gestillt. Falls die Gallenblase durch narbige Verwachsungen mit anderen Bereichen des Bauchraums verbunden ist, werden auch diese Verwachsungen getrennt. Wenn die Gallenblase erfolgreich von den Gefässen und der Leber abgetrennt wurde, wird sie durch das Loch unter dem Bauchnabel nach aussen gezogen. In manchen Fällen ist die Gallenblase schon sehr stark geschädigt, sodass sie beim Rausziehen kaputt gehen könnte. In diesen Fällen wird sie noch im Bauchraum in einen kleinen Bergebeutel gepackt und dann mit dem Beutel aus dem Bauch gezogen. Auch bei einer Porzellangallenblase wird die Gallenblase in einen Bergebeutel gepackt, denn eine Porzellangallenblase hat keine stabile Hülle mehr. Wenn sich sehr viele Steine oder besonders grosse Steine in der Gallenblase befinden, passt sie möglicherweise nicht durch das kleine Loch unter dem Bauchnabel. Dann wird sie zunächst nur teilweise aus dem Bauch gezogen und die Steine werden abgesaugt, bevor die Gallenblase vollständig aus dem Bauch entfernt wird. Extrem grosse Steine werden vor dem Absaugen zertrümmert. Sobald die Gallenblase aus dem Körper gezogen wurde, wird sie von Mitarbeitern des Operationsteams untersucht. Wenn man vor der Operation Bescheid sagt, kann man häufig die Gallensteine bekommen und mit nach Hause nehmen. Das CO2 wird wieder aus dem Bauchraum abgelassen. Die gelingt jedoch meistens nicht vollständig, sodass Gasreste in der Bauchhöhle verbleiben. Diese Gasreste werden in den folgenden Tagen vom Körper absorbiert. Die Löcher in der Bauchwand werden anschliessend vernäht. In manchen Fällen wird durch eines der Löcher noch ein Drainage-Schlauch verlegt, durch den Wundwasser abfliessen kann. Dieser Drainage-Schlauch wird dann nach einigen Stunden oder Tagen entfernt. Meistens werden heutzutage jedoch gleich alle Löcher vernäht, sodass der Bauch geschlossen ist. Sobald der Bauch geschlossen ist, wird die Narkose beendet. Man wird in einen Aufwachraum gebracht, wo man allmählich wieder zu Bewusstsein kommt. Hier erhält man auch erste Schmerzmittel, bis zu einem Niveau, auf dem die Schmerzen verschwunden oder nur noch sehr leicht sind. Wenn die Schmerzmittelgabe erfolgreich war und das Befinden stabil ist, wird man in sein Zimmer auf der Krankenhaus-Station gebracht. Dort kann man sich von der Operation erholen. Diese Beschreibung stellt naturgemäss nur eine von zahlreichen möglichen Varianten der laparoskopischen Operation dar. In jedem Krankenhaus wird etwas unterschiedlich operiert und auch verschiedene Schweregrade der Gallenblasen-Erkrankungen sorgen für unterschiedliche Operationsabläufe.
Vorteile der minimalinvasiven OperationDie Vorteile der laparaoskopischen Gallenblasen-Entfernung sind so erheblich, dass sich diese Methode in den letzten Jahren als Standardmethode durchgesetzt hat.Die minimalinvasive Operation hat folgende Vorteile:
Nachteile der minimalinvasiven OperationDie laparoskopische Gallenblasen-Operation hat jedoch auch einige Nachteile gegenüber einer konventionellen Operation.
Die minimalinvasive Operation hat folgende Nachteile:
Risiken der minimalinvasiven OperationDie minimalinvasive Gallenblasen-Operation hat einige besondere Risiken, die bei der konventionellen Gallenblasen-Entfernung nicht bestehen. Stattdessen hat die konventionelle Operation natürlich andere Risiken.Über diese Risiken müssen Sie von Ihrem Arzt aufgeklärt werden, bevor Sie Ihre Einwilligung zur Operation unterschreiben. Die Komplikationen treten jedoch nur selten auf. Nur in etwa 1% aller Gallenblasen-Operationen kommt es überhaupt zu Komplikationen. Die speziellen laparoskopischen Komplikationen stellen nur einen Teil dieser Menge dar. Folgende Risiken bestehen durch die laparoskopische Operationsmethode:
Generelle OperationsrisikenEinige Risiken bestehen generell bei jeder Operation aufgrund der Vollnarkose. Weitere Risiken gibt es bei allen Gallenblasen-Operationen, egal ob sie laparoskopisch oder offen durchgeführt werden.Insgesamt ist die Komplikationsrate bei einer Gallenblasenoperation jedoch recht klein. Sie liegt insgesamt bei etwa 1% aller Gallen-Operationen, inklusive der Narkose-Risiken. Die Risiken können deutlich verringert werden, wenn man sich streng an die Anweisungen der Ärzte hält. Vor allem die Nüchternheit vor der Operation (6 Stunden vorher nichts essen, min. 2 Stunden vorher nichts trinken) sollte unbedingt eingehalten werden. Ausserdem sollte man nur gesund zur Operation gehen. Eine Erkältung oder sonstige Infektionen und Gesundheitsstörungen erhöhen die Komplikationsrate und verzögern die Heilung. Folgende Risiken bestehen unter anderem bei einer Gallenblasenoperationen:
Die Risiken, die eine nicht operierte schmerzverursachende Gallenblase mit Steinen dauerhaft hat, sind deutlich grösser als die Risiken einer Operation. Siehe dazu auch: Entscheidung für oder gegen eine Gallenblasen-Operation
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