Gallenblasenkrebs - Gallenblasenkarzinom

  


Gallenblasenkrebs oder Gallengangskrebs sind seltene Krebsarten, die in der Gallenblase oder in den Gallengängen enstehen.

Sie treten meistens im hohen Alter und infolge langjähriger Gallensteinleiden zusammen mit chronischer Gallenblasenentzündung auf.

Wie bei den Gallensteinen, tritt Gallenkrebs häufiger bei Frauen als bei Männern auf.

Krebs in der Gallenblase ist deutlich häufiger als Krebs in den Gallengängen.

Wenn langjährige chronische Gallenblasenentzündungen zu einer sogenannten Porzellangallenblase geführt haben, ist die Wahrscheinlichkeit an Gallenblasenkrebs zu erkranken, deutlich erhöht. Bei der Porzellangallenblase spricht man daher von einer Präkanzerose.

Auch grosse Gallenblasenpolypen können sich zu einem Gallenblasenkrebs entwickeln.

Beim Gallengangskrebs sind es Aussackungen der Gallengänge und Leberegel, die die Wahrscheinlichkeit für eine Krebsentstehung fördern.

Die meisten Gallenblasenkarzinome werden entweder sehr spät oder durch Zufall entdeckt, denn sie machen im Frühstadium keine Beschwerden.

Gallenkrebs bewirkt häufig Metastasen, vor allem in der Leber.

Symptome

In den meisten Fällen kommt es bei Gallenkrebs zu einer Gelbsucht (Ikterus) ohne Schmerzen.

Zuerst färbt sich das Weisse der Augen gelb und dann verfärbt sich die Haut immer gelber.

Diese Gelbsucht entsteht, weil der Gallensaft nicht mehr frei in den Darm abfliessen kann und sich in der Leber und dadurch auch im Blut staut.

Erst bei der Untersuchung der Ursachen dieser Gelbsucht wird dann der Gallenkrebs entdeckt.

Ausser der Gelbsucht kommt es zu starkem Juckreiz und zu einer Entfärbung des Stuhls. Der Urin färbt sich dunkel.

Häufig kommt es auch zu Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsabnahme, und Erbrechen.

In frotgeschritteneren Stadium kann es auch zu Schmerzen im Oberbauch kommen.

Behandlung

Wegen der späten Erkennung sind die Heilungschancen bei Gallenkrebs ziemlich schlecht.

In den meisten Fällen wird die Gallenblase entfernt, häufig zusammen mit einem Teil der Leber.

Wenn die Gallengänge betroffen sind und der Krebs sich bereits ausgebreitet hat, müssen oft Teile des Darms, des Magens und der Bauchspeicheldrüse mit entfernt werden.

Trotz der Operation überlebt nur etwa die Hälfte der Patienten die nächsten drei Jahre.

Eine Ausnahme stellen hierbei Patienten dar, bei denen ein kleiner Krebs im Rahmen einer Gallenblasenoperation zufällig entdeckt und gleich mitentfernt wurde. Deren Heilungschancen sind erheblich höher, vor allem, wenn der Krebs noch keine Metastasen gebildet hat.

Auch der Klatskin-Tumor, der die Gallengänge direkt bei der Leber befällt, hat eine relativ gute Heilungschance, weil er aufgrund der frühen Symptome meistens auch frühzeitig entdeckt und behandelt wird.

In besonders schweren Fällen hingegen, bei sehr fortgeschrittenen Tumoren, kann man nicht mehr den ganzen Tumor entfernen. In diesen Fällen wird eine sogenannte palliative Operation durchgeführt, um den Gallenfluss nach Möglichkeit wieder herzustellen und möglichst grosse Teile des Tumors zu entfernen. Leider sind die Überlebenschancen bei so fortgeschrittenen Fällen ziemlich schlecht.

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