Cholesteatose - Erdbeergallenblase

  


Eine Cholesteatose ist eine Veränderung der Gallenblasen-Schleimhaut ohne Krankheitswert.

Bei einer Cholesteatose ist die Schleimhaut der Gallenblase verändert, also das Innere der Gallenblase.

Die Gallenblasen-Schleimhaut ist meistens rötlich und hat zahlreiche gelbliche Stippchen. Diese Stippchen bestehen aus Cholesterin.

Durch die rote Schleimhaut und die gelben Pünktchen sieht die Gallenblasen-Schleimhaut aus wie eine Erdbeere. Daher nennt man dieses Phänomen auch Erdbeergallenblase.

Entdeckung der Erdbeergallenblase

Solange die Gallenblase im Körper ist, und der Mensch lebt, wird die Cholesteatose normalerweise nicht festgestellt. Sie verursacht auch keine Beschwerden.

Nach einer Gallenblasenoperation wird die Gallenblase untersucht. Bei dieser Gelegenheit kann eine Cholesteatose festgestellt werden.

Sie wird dann auch im Arztbrief erwähnt, und wenn man als Patient diesen Arztbrief liest, kann das der Moment sein, in dem man das erste Mal auf die Cholesteatose aufmerksam wird.

Um herauszufinden, wie verbreitet eine Cholesteatose in der Bevölkerung ist, wurden Obduktionen interpretiert. Bei diesen Obduktionen, die nichts mit Gallenblasen-Beschwerden zu tun hatten, hat man festgestellt, dass etwa 10% der Bevölkerung eine Cholesteatose haben.

Bei Frauen kommt die Cholesteatose etwas häufiger vor als bei Männern.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Cholesteatose ist bei Frauen mit 60 Jahren Alter am höchsten, bei Männern mit 65 Jahren.

Ein Zusammenhang mit Gallensteinen oder Beschwerden der Gallenblase besteht nicht.

Das heisst, auch Menschen ohne Gallensteine oder Gallenbeschwerden können eine Cholesteatose haben.

Beschwerden durch eine Cholesteatose

Durch eine Cholesteatose hat man normalerweise keinerlei Beschwerden.

Auch Folgen durch eine Cholesteatose sind bislang nicht bekannt.

Zahlreiche Namen

Obwohl die Cholesteatose keinen Krankheitswert hat, hat sie zahlreiche Namen.

Die Cholesteatose trägt folgende Namen:

  • Erdbeergallenblase,
  • Cholesterose,
  • Cholesterolose,
  • Stippchengallenblase,
  • Fischschuppengallenblase,
  • Lipoidose der Gallenblase
Falsch ist die Bezeichnung Lipoid-Cholezystitis, denn dieser Name deutet auf ein anderes Phänomen hin.

Was tun bei einer Erdbeergallenblase

Da eine Cholesteatose keine Beschwerden verursacht, braucht man sie auch nicht behandeln.

Ausserdem ist die Gallenblase im Normalfall schon entfernt, wenn man von der Cholesteatose erfährt.

Das einzige, was man tun kann, ist, sich freuen, weil die Erdbeergallenblase schon entfernt wurde.

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